Der ADAC in den 90er Jahren
1990
DDR-Fahrzeuge sind erstmals im Motorsport präsent. Beim Flugplatzrennen in Wunstorf starten Tourenwagenfahrzeuge und die „DDR Formel Easter“.
Der ADAC verfügt ab Frühjahr über eine mobile Trainingsanlage, um sie für das Pkw-Sicherheitstraining landesweit einzusetzen.
Die erste provisorische Geschäftsstelle wird in Magdeburg im historischen ADAC-Doppeldeckerbus eingerichtet.
Gründung des „ADAC in der DDR“. Nach und nach werden die hier üblichen ADAC-Leistungen auch den Neumitgliedern angeboten. Bald wird der DDR-Club allerdings bereits wieder aufgelöst und durch neue Rechtsnachfolger ersetzt.
Was in diesem Jahr als Appell zum Schutz der Alleen in den neuen Bundesländern beginnt, entwickelt sich zum größten Umweltprojekt des ADAC: Die Deutsche Alleenstraße. Alarmiert von Meldungen über Pläne, die intakten Alleen zu lichten, setzt sich der Club für den Schutz dieser Bäume ein und initiiert gleichzeitig die Einrichtung einer Alleenstraße quer durch Deutschland.
1991
Am 1. Januar gab es die Erweiterung des damaligen Gaus Niedersachsen zum heutigen ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. Innerhalb von nur wenigen Monaten muss im neuen Bundesland eine Infrastruktur für die bald über 400.000 neuen Mitglieder aufgebaut werden.
Doris Reuter ist der erste weibliche „Gelbe Engel“ in Niedersachsen.
Absage: Der ADAC erhält für das traditionelle Motorbootrennen auf dem Maschsee keine Genehmigung mehr.
1992
Start der Stauhelfer in Sachsen-Anhalt.
Auch für die Verkehrsbeobachtung aus der Luft in Sachsen-Anhalt fällt der Startschuss. Zwei Maschinen starten im Wechsel von den Flugplätzen Magdeburg, Dessau und Halle-Oppin, um den Verkehr auf der A 2 und A 9 zu beobachten.
An der vielbefahrenen A 2 richtet der ADAC auf der Raststätte Magdeburger Börde einen Info-Container für Autoreisende ein.
1993
In der Tourist-Information Salzwedel eröffnet die erste ADAC-Fahrradvermietstation. Es folgen Stendal und Colbitz.
1994
Alternative Kraftstoffe kommen erstmals in der ADAC-Flotte zum Einsatz. Im April werden zwölf Fahrzeuge auf „Bio-Diesel“ umgestellt, darunter sechs Fahrzeuge für den Stadtpannendienst Hannover.
Hannover erlebt das erste Super-Cross in der Messehalle. Spitzenfahrer aus Europa und Übersee zeigen auf einem Naturboden-Parcours mit Sprunghügeln und Wellenbahnen ihr Können und dazu viele Showelemente. Dreimal findet das ADAC-Super-Cross in Hannover statt, 2001 und 2002 in der Braunschweiger Volkswagen Halle.
Das 1.000.000 Mitglied des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt wird in Magdeburg willkommen geheißen.
1995
Um den Autofahrern eine Alternative zur völlig überlasteten A 2 Hannover-Berlin zu bieten, stellt der Club zu Ostern sein gemeinsames Projekt mit der Deutschen Bahn, die „Rollende Raststätte“ vor. Der Autofahrer kann mitsamt Fahrzeug in einer stressfreien Zugfahrt von Hannover nach Berlin und zurück fahren, anstatt sich fünf oder mehr Stunden auf der notorisch verstopften A 2 zu quälen.
1996
Für den Club beginnt im Sommer das Internet-Zeitalter: www.adac.de wird der schnellste Weg, um zu umfassenden Informationen zu gelangen.
Schlimme Nachricht für Wolfenbüttel: Der ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 30 soll auf Initiative der Krankenkassen abgeschafft werden. In einer bis dahin einzigartigen Aktion erzwingen die Bürger aus Wolfenbüttel und Umgebung die erste erfolgreiche Volksinitiative in der Geschichte Niedersachsens. Der Landtag muss sich mit diesem Thema beschäftigen und beschließt einstimmig den dauerhaften Erhalt aller Stationen in Niedersachsen.
1997
Der Motopark in Oschersleben wird eröffnet. Seitdem nutzt auch der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt ausgiebig diese Sportstätte.
Im Dezember wird der Verwaltungssitz des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt von Hannover nach Laatzen verlegt.
Einweihung des ADAC-Technik-Zentrums in Landsberg (Bayern), das bald durch seine 168 Meter lange Crashtest-Anlage berühmt (und bei Autoherstellern gefürchtet) wird.
1998
Im Sommer endet mit dem letzten Flugplatzrennen in Wunstorf die lange motorsportliche Tradition auf dem Fliegerhorst.
Mit einem neuen Sicherheitstraining für Inline-Skater sorgt der ADAC in Hannover für sicheres Miteinander der Trendsportler und anderer Verkehrsteilnehmer. Das Angebot wird zum Vorbild bundesweiter Sicherheitskurse.
1999
Das Bus- und Bahnfahren im Großraum Hannover wird günstiger: Der ADAC bietet seinen Mitgliedern die so genannten GVH-Mobilcards zum Abonnententarif an. Leider ziehen sich die Kommunen schon nach zwei Jahren wieder zurück, ein politischer Rückschlag für die Region Hannover gegen das selbst gewählte Motto: „Umsteigen auf Bus und Bahn.“
14 Millionen Mitglieder verlassen sich auf den modernen Dienstleister und Verbraucherschützer ADAC.