5.903 Flüge 2022. Deutlich mehr Einsätze für die ADAC Luftrettung in Niedersachsen

Polizeikommissariat Bad Harzburg

Ob Verkehrsunfall oder Herzinfarkt – wenn jede Minute zählt, macht ein Einsatz der gemeinnützigen ADAC Luftrettung den Unterschied: Die Gelben Retter:innen sorgen dafür, dass Patient:innen auf dem schnellsten Wege versorgt werden. Auch im vergangenen Jahr war wieder Verlass auf sie. In Niedersachsen flogen die Hubschrauber der ADAC Luftrettung zu insgesamt 5.903 Einsätzen (2021: 5.313). Im bundesweiten Vergleich der Einsatzzahlen ist das der vierte Platz hinter Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.

Die niedersächsischen Hubschrauberstationen der Gelben Engel hatten im Jahr 2022 folgende Einsatzzahlen und -gründe:

 

Gesamteinsätze

Herz-/
Kreislauf-Notfälle

Unfälle

Neurologische Notfälle

Atmung, z. B. Asthmaanfall

Christoph 19 (Uelzen)

1.315
(2021: 1.305)

32 %

421

26 %

342

15 %

197

9 %

118

Christoph 26
(Sanderbusch)

1.591
(2021: 1.361)

21 %

334

32 %

509

16 %

255

7 %

111

Christoph 30
(Wolfenbüttel)

1.719
(2021: 1.374)

38 %

653

23 %

395

13 %

223

9 %

154

(Prozentzahlen sind gerundet)

Weitere Einsätze, die in die Gesamteinsatzzahl für Niedersachsen einfließen, erfolgten u. a. von den Stationen in Bremen, Hamburg und Greven.

 

ADAC Luftrettung fliegt 1.136 Einsätze in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt flogen die Hubschrauber der ADAC Luftrettung zu insgesamt 1.136 Einsätzen (2021: 1.193). Die Rettungseinsätze erfolgen hierzulande u. a. von den Stationen Jena, Leipzig, Perleberg, Uelzen und Wolfenbüttel aus.

 

ADAC Rettungshubschrauber 2022 so oft alarmiert wie noch nie

Bundesweit wurden die Luftretter:innen 55.675-mal gerufen (2021: 52.234). Das entspricht rund 153 Einsätzen täglich. Hauptursache für die Alarmierung sind mit 30 Prozent Verletzungen nach Unfällen. Dazu gehören Freizeit-, Sport-, Schul- und Verkehrsunfälle. Es folgen mit 28 Prozent Notfälle des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusstörungen. In 14 Prozent der Fälle wurden neurologische Notfälle, wie zum Beispiel ein Schlaganfall diagnostiziert. Bei acht Prozent war ein Notfall des Atmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche.

Als Grund für die Rekordzahlen sieht die ADAC Luftrettung zum einen die steigende Mobilität nach Ende der Coronaeinschränkungen sowie die wachsende Bedeutung von Flügen in der Dämmerung und Spezialeinsätzen mit Rettungswinde. Zum anderen auch regionale Überlastungen des bodengebundenen Rettungsdienstes sowie ein weit verbreiteter Notarztmangel. Die Rettungshubschrauber haben große Vorteile gegenüber dem bodengebundenen Rettungsdienst: In circa zwei Minuten sind die Maschinen startklar, um die Notärzt:innen und Notfallsanitäter:innen zu den Patient:innen zu bringen. Ihr Einsatzradius beträgt in der Regel nicht mehr als 50 bis 70 Kilometer. Die Alarmierung erfolgt über die nächstgelegene Rettungsleitstelle.

 

Save the Date: „Tag der offenen Tür“ in Wolfenbüttel und Uelzen

Die beiden niedersächsischen Rettungshubschrauber Christoph 19 und Christoph 30 feiern in diesem Jahr 40-jährgies Jubiläum. Anlässlich der Feierlichkeiten finden am 13. Mai in Uelzen und am 1. Juli in Wolfenbüttel „Tage der offenen Tür“ in Verbindung mit den beiden ortsansässigen Klinken statt. Weitere Informationen folgen.

 

Über die ADAC Luftrettung gGmbH

Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,1 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und für das Leben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.

 

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